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Pflanzenarbeit
Pflanzzeit
Normaler Weise in der Vegetationszeit von April bis November. Gehölze können auch in der
Vegetationsruhe gepflanzt werden, sofern kein Dauerfrost und geschlossene Schneedecke besteht.
Containerpflanzen können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Pflanzgrube
Die Pflanzgrube muss mindestens das 1,5-fache in Durchmesser und Höhe des Ballen betragen
um eine Durchwurzlung mit dem anstehenden Erdreich zu garantieren.
Dabei ist aber zu beachten:
- Boden ausheben und seitlich lagern
- Ober- und Unterboden trennen
- Grubensohle- und Wände auflockern (kein Blumentopfeffekt!)
- Bodenaustausch falls erforderlich, Bodenverbesserungen (Düngung)
Pflanzenschnitt
Anzuwenden bevor das Gehölz gepflanzt wird, um:
- Triebwachstum anzuregen
- Verdunstung zu vermindern
- Erziehungsschnitt bei Solitären und Obstgehölzen
- krankhafte, beschädigte Pflanzenteile zu entfernen
Beim Pflanzenschnitt ist zu beachten:
- Verwendung scharfer Scheren
- Ballenlose Sträucher um 1/3 der Trieblänge kürzen
- Auslichtungsschnitt bei Hochstämmen, Solitären und großen Heistern
- Koniferen werden nicht zurückgeschnitten
- Verhältnis Wurzel- zu Pflanzschnitt soll annähernd gleich sein
Wurzelschnitt
Bei ballenlosen Pflanzen anzuwenden, um die Faserwurzelbildung anzuregen.
Dabei ist zu berücksichtigen:
- Auf ein notweniges Maß reduzieren
- Verwendung scharfer Scheren
- Beschädigte und kranke Teile entfernen
- Koniferen werden nicht zurückgeschnitten
- Bei Ballen- und Containerpflanzen erfolgt kein Wurzelschnitt
Das Einpflanzen
- Bei ballenloser Ware Wurzeln nicht knicken
- Gehölz in der Pflanzgrube optisch ausrichten
- Bei Ballenpflanzung Drahtballierung oder Ballentuch öffnen und herunterklappen
- Kompost und Dünger gleichmäßig einbringen
- Eingefüllte Erde vorsichtig antreten
- Eventuelle Gehölzsetzungen mit einrechnen
Anpfahlen
Um Bewegungen des Gehölzes durch Wind zu vermeiden, da sonst ein Anwachsen der Pflanze erschwert
werden kann, pfählt man Gehölze an. Den Pfahl schon einsetzen, bevor das gepflanzte Gehölz mit
Erde zugeschüttet wird, um ein versehentliches durchschlagen des Pfostens durch den Ballen zu
vermeiden. Der Pfahl sollte mindesten 30 cm, besser 50 cm in den Boden reichen. Es gibt mehrere
Möglichkeiten:
- Einzelpfahl (Doppelpfahl) in Ost-Westausrichtung
- Schrägpfahl gegen Windhauptrichtung
- 3-Bock/4-Bockgerüste
- Verspannung mit Seil oder Unterflurverankerung/Ballenanker
Der Baum wird dann mit Kokosstrick oder Gurtbändern am Pfahl mittels Achterschlinge angebunden.
Weitere Schutzmaßnahmen sind:
- Stammschutz durch Jute, Strohmatten gegen Verdunstung, Sonnenbrand und Frost vorzubeugen.
- Stammschutz aus flexiblen Kunstoffmanschetten gegen Wildverbiss vorzubeugen.
- Stammschutz vor mechanischen Schäden schützen (Baumschutzbügel, Findlinge)
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