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Rasenansaat


Definition Rasen (DIN 18917)

Rasen ist eine durch Wurzeln und Ausläufern mit der Vegetationsschicht fest verwachsene Pflanzdecke aus Gräsern, die im Regelfall keiner landwirtschaftlichen Nutzung unterliegt.


Regelsaatgutmischungen
  • Gebrauchsrasen
    • relativ wenig pflege
    • anspruchslos
    • trittfest
    • strapazierfähig
    • schnittverträglich
    • z.B. Wiesenrispe, Straußgras, Schwingel

  • Strapazierrasen
    • trittfest
    • strapazierfähig
    • nicht trockenheitsanfällig
    • Rotschwingel, Wiesenrispe, Lolium

  • Zierrasen
    • einblättrige Gräser
    • schnittverträglich
    • regenerationsfähig
    • satt grünen Rasen bildend
    • Rotes Strau&szuml;gras, Schwingel

Saatfläche vorbereiten

Der Unterboden muss aufgelockert werden, um Staunässe zu vermeiden, da dies die Durchlüftung des Bodens stören würde und es zu Wachstumsstörungen beim Rasen kommen würde. Der Oberboden wird mit der "Schaufelplanie" so genau wie möglich ausplaniert. Dazu wird der Boden mit einer Fräse gelockert und durch einen zweiten Arbeitsgang können Bodenverbesserungsmittel und Dünger eingebracht werden. Beim Fräsen ist darauf zu achten, dass der Boden nicht an einer Stelle ganz abgetragen wird und an einer anderen aufgetragen wird. Dies würde Setzungen zur Folge haben. Es folgt das Feinplanum. Mit Hilfe von einem Rechen wird die Oberfläche möglichst eben planiert. Entstehen dabei Klumpen, können diese einplaniert werden oder später eingewalzt. Laut DIN 18917 muss das Feinplanum feinkrümelig und locker sein. Unrat und Steine (> 5cm) sind abzulesen. Es muss eben sein und darf auf der 4 m - Messstrecke nicht mehr als 3 cm abweichen (Gebrauchsrasen, Strapazierrasen und Zierrasen < 5 cm).


Rasenansaat

Nach DIN 18917 erst ab 8°C Bodentemperatur (entspricht Mai bis September). Der Rasen ist gegen Frost und Trockenheit nur im Keimstadion empfindlich. Hat der Keimvorgang begonnen, muss der Samen stets feucht gehalten werden. Die Saatgutmenge regelt die RSM (Regelaussaatmenge) der DIN 18917. Die Ansaat erfolgt entweder mit der Rasenbaumaschine oder per Hand. Die Maschine verteilt das Saatgut, arbeitet es ein ("Igel") und walzt die Fläche ab. Bei Handsaat wird die benötigte Menge abgemessen und man sät längs und quer zur Fläche. Bei der Einarbeitung des Samens ist darauf zu achten, dass Grassamen Lichtkeimer sind und sie deshalb nicht tiefer als 1 cm eingearbeitet werden dürfen (DIN 18917). Anschließend wird der Samen mit einem Rechen kreuzweise eingerecht. Zum Schluss wird die Fläche mit einer Handwalze abgewalzt.


Fertigstellungspflege für Rasenflächen
  • gleichmäßiger Bestand in Wuchs und Verteilung
  • projektive Bodendeckung von etwas 75%
  • letzter Schnitt vor Abnahme weniger 7 Tage

Rasenmähen

Spätestens wenn das Unkraut überhand nimmt, muss gemäht werden. Die Kräuter vertragen den Schnitt nicht und werden dezimiert. Nach weiteren 2-3 Mähgängen haben die Rasengräser das Unkraut verdrängt. Bis zur Abnahme sind ca. 6 Schnitte notwendig. Der Rasen ist bei einer Höhe von 6-10 cm zu mähen, aber nicht tiefer als 4 cm.


Düngen

Nach dem Auflaufen (etwa nach dem 1. Schnitt) ist eine Düngung notwendig. Laut DIN 18917 fordert sie 5 g/m² Reinstickstoff. Man verwendet dazu einen wasserlöslichen Dünger, damit die Nährstoffe sofort aufgenommen werden können.


Beregnen

Nach Beginn der Keimung ist die Wasserversorgung zu sichern. Ein Rasen braucht in der Vegetationszeit ca. 20 l/m² und Woche.